Kids meet classic 2 webDunkelheit im Raum. Die Rückenflosse eines weißen Hais spaltet bedrohlich das Meer. Die tiefen Streicher grollen - plötzlich: Stille. Im nächsten Augenblick funkelt auf der Leinwand der Vogtlandhalle der magische Ring aus „Der Herr der Ringe“. Die gefährliche Situation entspannt sich, da die Zuschauerinnen und Zuschauer musikalisch in das friedliche Auenland zu Frodo und seinen Gefährten mitgenommen werden. Doch alle wissen, dass der kleine Hobbit einen lebensgefährlichen Auftrag erhalten hat. Und dann passiert es: Alle befinden sich mitten in der Schlacht um Mittelerde… Große Aufregung im Orchester, die Becken zerreißen die ruhige Atmosphäre, die Trommeln galoppieren im Rhythmus des Pferdegetrappels, …

Lernen am anderen Ort - die Bühne der Vogtlandhalle als außergewöhnliches Musikzimmer:

Am Montag (16.06.2025) tauchten die Schülerinnen und Schüler des Ulf-Merbold-Gymnasiums gemeinsam mit der Vogtland Philharmonie in die Welt der Filmmusik ein. Im Rahmen der Veranstaltung „Kids meet Classic“ erlebten die Jugendlichen der Klassenstufen 5-8 sowie 10 eine Musikstunde der ganz besonderen Art: Der Kapellmeister der Vogtland Philharmonie Simon Edelmann führte die Zuhörenden gemeinsam mit dem Orchester enthusiastisch und sehr schülernah durch die „Sounds of Hollywood“. Sogar eine Bassklarinette erklang als Soloinstrument und entführte die Schülerinnen und Schüler in die Welt des Hochstaplers und Scheckfälschers Frank William Abagnale in „Catch me if you can“. „Sehen, Hören und Staunen“ - welch Feuerwerk der Sinne.

Ein großer Dank geht an alle Mitwirkenden und Beteiligten, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.

   

Abitur 2025 Gruppenbild WebAm 20. Juni 2025 fand die diesjährige Abiturfeier statt.
Die Abiturientinnen und Abiturienten wurden vom Schulleiter Jens Dietzsch, dem Namensgeber unseres Gymnasiums Dr. Ulf Merbold sowie dem Thüringer Kultusminister Christian Tischner, dem Landrat Dr. Ulli Schäfer und dem Greizer Bürgermeister Alexander Schulze mit Glückwünschen und einem festlichen Rahmenprogramm verabschiedet.

Alle Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs konnten zur Prüfung zugelassen werden und haben diese auch bestanden.
Herzlichen Glückwunsch  und alles Gute für die Zukunft!

Dr. Ulf Merbold hat am Tag der Zeugnisübergabe seinen 84. Geburtstag gefeiert und wurde ebenfalls geehrt.

https://meinregionalkompass.com/2025/06/22/greizer-abiturnoten-besser-als-der-durchschnitt-in-thuringen/

https://www.otz.de/lokales/landkreis-greiz/article409324907/greizer-ueberflieger-in-der-vogtlandhalle-geehrt.html

 

Am 05. April 2025 wagten sich 6 Schüler und Schülerinnen des Musikkurses 12 und eine Schülerin der Klasse 10 zusammen mit Frau Pönitz an Guiseppe Verdis wohl berühmteste Oper LA TRAVIATA, welche im Vogtlandtheater in Plauen zum letzten Mal in dieser Spielzeit erklang.
Das Meisterwerk war in original italienischer Sprache inszeniert und mit Übertiteln zum Mitlesen der deutschen Übersetzung versehen, so dass man sich orientieren konnte. Teilweise ließ man sich aber einfach auch nur von den schönen Stimmen abholen und genoss die großartigen Leistungen der Solisten. Besonders in Bann zog den Zuschauer die Hauptperson Violetta, die typisch für die aristokratische Gesellschaft des 19. Jh. rauschende Feste feiert und Beziehungen stiftet. Bei ihr trifft sich alles, was Rang und Namen hat. Alfredo, der schon lange ein Auge auf sie geworfen hat, gelingt es, sie zu erobern und beide ziehen sich mit ihrer Liebe auf einen entfernteren Landsitz zurück. Aber Alfredos Vater billigt die Liebe der beiden nicht, da Violetta nicht von gleichen Stande ist. Aus Rücksicht auf Alfredos Schwester, die nur ohne sie eine „gute Partie“ machen kann, verzichtet sie auf Alfredo und geht zurück in ihr altes Leben. Alfredo scheint an der Trennung fast zu zerbrechen bis er die Wahrheit erfährt und zu ihr zurückeilt. Doch es ist zu spät - Violetta ist unheilbar erkrankt und stirbt bei seiner Rückkehr in seinen Armen.
Verdi komponierte diese große Oper, die starke autobiografische Züge enthält, in nur 5 Wochen unter starkem Zeitdruck. Auch er hatte sich damals mit seiner Muse aufs Land zurückgezogen, um der Kritik an einer offeneren Beziehung aus dem Wege zu gehen. Er schuf ein in sich geschlossenes, komplexes Psycho- und Sozialdrama zwischen gesellschaftlichen Zwängen und Standesdünkeln. In seiner Oper zeichnet er die Liebe als kraftvolle Utopie, die an Violettas Demütigungen und Ausgrenzung scheitert.
Alles in allem kein glücklicher Ausgang für einen Samstagabend, trotzdem hat es allen sehr gut gefallen und vielleicht behält sich der eine oder andere doch in Zukunft vor, ab und zu eine Oper anzuschauen. Auf jeden Fall war es die Fahrt ins Plauener Theater Wert und das Stück wird noch lange in Erinnerung bleiben.
S. P.